Kostenlose Energiesparberatung für die Finnenhaussiedlung

Die Energiekarawane kommt! So lautete es auf der Tagesordnung der Beiratssitzung am 02.03.2023. Energiekarawane ... spontan denkt man an Düsseldorf, Köln und Mainz, Helau und Alaaf. Aber während der Sitzung wurden die Gäste bei der Vorstellung des Projektes durch Julia Schirrmacher, Abteilungsleiterin Klima und Umweltqualität im Fachdienst Umwelt und Bauaufsicht, eines Besseren belehrt. Es handelt sich um eine aufsuchende Energieberatungskampagne zur Steigerung der Sanierungsrate mit Quartieransatz, die betitelt als *Energiekarawane* ein Bundesweites Projekt ist. Und sie wurde von den sparsamen Schwaben gegründet, so wie es unter *fesa.de* zu lesen ist. Seit März 2017 ist *fesa e.V.* Projektträger der Energiekarawane, die 2009 ins Leben gerufen wurde.
Was heißt eigentlich fesa? ... Gegründet wurde der fesa e.V. als “Förderverein Energie- und Solaragentur Regio Freiburg”, denn die Gründungsziele des Vereins waren die Realisierung von Bürgerenergieanlagen und die Gründung einer Energieagentur. Beides wurde erreicht. Die Energieagentur Regio Freiburg ist äußerst erfolgreich und der fesa e.V. kooperiert projektbezogen gerne und regelmäßig mit ihr. Für die Realisierung von Bürgerenergieanlagen wurde die *fesa GmbH* gegründet. Deshalb hat man sich von dem alten Namen verabschiedet und heißt nur noch *fesa e.V.* Notwendig ist die Arbeit auch nach Erreichen der Gründungsziele immer noch, denn die Energiewende kommt nicht von allein.
Neumünster war die erste Kommune in Schleswig-Holstein, die dieses bewährte Format mit messbarem Erfolg angewendt hat. Die erforderlichen Erfolgskriterien waren vorhanden. So ging es in dem ausgewählten Quartier um eine hohe Quote an selbstbewohntem Eigentum, mindestens 400 Haushalten in den zusammenhängenden Straßenzügen und Baualtersklassen mit annehmbar hohem Sanierungsbedarf. Die Entscheidung war auf Einfeld und die Finnenhaussiedlung gefallen. Hier waren es insgesamt 492 Haushalte, der angesprochene Eigentumsanteil war größer als 85% und die Häuser entstanden zwischen 1943 und 1945.
Ziel war es, durch eine neutrale und qualifizierte Beratung die Eigentumsparteien über ihre individuellen Möglichkeiten zu informieren und dadurch zu einer Umsetzung energetischer Sanierungsmaßnahmen zu motivieren. Der ausgewählte Bereich, das sogenannte Quartier, umfasste
*Enenvelde (Nr. 17 und 19 - 99), Kreuzkamp (Nr. 2 - 26), Op de Geest (Nr. 1 - 99), Hufeisenweg (komplett), Ortheide (komplett), Setzhörn (komplett), Barghörn (komplett), Grandsee (komplett), Einfelder Straße (Nr. 52 - 64), Bollbrück (komplett), Am Sander (komplett), Grauheide (komplett), Fuhrkamp (Nr. 1 - 21), Fuhrkampseck (komplett)*.
Die Auftaktveranstaltung ist für den 26. April 2023 ab 18:00 Uhr in der Mensa im Schulzentrum Einfeld terminiert. Zielgruppe sind Wohneigentümer*innen des Quartiers im Stadtteil Einfeld. Diese werden persönlich, unter Beachtung des Datenschutzes, angeschrieben. Ca. 80 % der Häuser werden als Eigentum selbst bewohnt. 
Die Auftaktveranstaltung wurde am 26.04.2023 in der Mensa durchgeführt. Zu dieser waren alle Eigentümer schriftlich und persönlich eingeladen worden. Dem Schreiben lag ein Flyer bei, der die Möglichkeiten einer Energieeinsparung grob skizziert. Von April bis Ende September lief das Projekt. In dieser Zeit kamen, nach Absprache, zertifizierte Energieberater bzw. Energieberaterinnen in die entsprechenden Häuser und führten die ausführliche Beratung vor Ort durch.

Quellen: (1.) Stadt Neumünster - Abt. Klima und Umweltqualität "Energiekarawane" (2.) Internetauftritt von fesa e.V. unter *fesa.de* (3.) Die Zeitschrift „Gebäude Energieberater“ auch unter *geb-info.de* zu finden. (4.) Die unteren Fotos zeigen Dach- und Fassadensanierung gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG) und wurden von Fa. Timo Kasper zur Verfügung gestellt.

Vorbereitende Maßnahmen einer Fassadensanierung

Die Gaube wurde bei der Dachsanierung ersetzt.

Aufwendige, energetische Sanierung einer Gaube.

Fassadensanierung unter Beachtung des GEG.