Der Lageplan vom 01.08.1931 (Klick-Bild). Man erkennt neben der Schmiede das Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke Hamburger Chaussee und Dorfstraße.
Die alte Schmiede hatte laut dem oben abgebildeten Schriftstück einen Versicherungswert von 3.540 Reichsmark.
Gemäß der Schätzungsnachweisung wurde das Gebäude für 12.200 Reichsmark errichtet.
Das kleine Geschäft an der Ecke mit Angeboten für Jung und Alt.
Die Schmiede mit den angebauten Räumlichkeiten für eine Werkstatt und ein Lager.
Als die alte Schmiede im Januar 1988 abgerissen wurde, war es für viele der Familie ein trauriger Moment. Heute steht dort die Werkstatt.
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Mit der Schätzungsnachweisung Nr. 143 vom 07.08.1931 für Schlossermeister Carl Schümann fing dieses Stück Geschichte an der Ecke "Dorfstraße" und "Hamburger Chaussee" in Einfeld an. In dem Schriftstück wird die vorhandene Schmiede als 17 Jahre altes Gebäude beschrieben und als "bisher mit 3.540 Reichsmark (RM) versichert" angegeben.
Für 17.500 Reichsmark wurde ein Wohn- und Geschäftshaus errichtet nebst nebenstehender Schlosserwerkstatt. Das Gebäude der 17 Jahre alten Schmiede wurde einschließlich der zwei Anbauten umgebaut. In dem Schätzungsnachweis wird mit einem Arbeitslohn pro Arbeitsstunde von einer Reichsmark für den Zimmer- und Maurergesellen, 40 Reichspfenning (RPf) für den Lehrling und 70 RPf für den Arbeiter gerechnet.
Nach Fertigstellung des Wohn- und Geschäftshauses verkaufte Else Schümann in dem kleinen Eckladen bis weit ins hohe Rentenalter Getränke, Süßigkeiten aus dem Bonbonglas, Kaffee, Tabakwaren und viele andere, kleine Dinge des täglichen Bedarfs.
Besonders in Erinnerung ist die Tatsache, daß die alten Einfelder Bauern dort ihren Priem kauften. An der Luftbildaufnahme von 1985 sieht man, daß der Laden an der Ecke zu dem Zeitpunkt nicht mehr besteht und der Eingang inzwischen zugemauert worden war.
Ab 1953 wurde an der Tankstelle, die von Rudi Schümann betrieben wurde, die Benzinmarke NITAG verkauft. Ein paar Jahre später erfolgte der Wechsel zur Marke GASOLIN. Ab 1964 wurde die Tankstelle von Günter Raasch gepachtet. Anfang der 70er erfolgte der Wechsel zu ARAL, der Vertrag lief Ende 1980 aus.
Ab dem Jahre 1981 war es dann die Marke AVIA, die an der Tankstelle vertrieben wurde. Damit verbunden war auch der Beginn einer SB-Tankstelle Sie wurde aber weiterhin als Service-Punkt für Klönschnack und mehr genutzt. Wie Marita berichtet, passten ohne Probleme zehn Personen ins kleine Kassenhäuschen.
Als das Gebäude der alten Schmiede im Januar 1988 von der Firma Walter Schröder mit schwerem Gerät abgerissen wurde, war es für viele der Familien Schümann und Raasch ein sehr trauriger Moment. Die Schmiede machte Platz für eine neue Werkstatthalle.
Im März 1988 wurde die neue Halle fertig gestellt und Kfz-Meister Jörg Raasch begann mit dem Werkstattbetrieb. Im Meisterbetrieb war ein weiterer Mitarbeiter beschäftigt.
Die Tankstelle wurde noch bis 1995 betrieben. Aus Altersgründen wurde der Benzinverkauf von Günter Raasch eingestellt und die Tankstelle mit samt den Zapfsäulen wenig später abgebaut.
Leider verstarb Jörg Raasch sehr überraschend, jung an Jahren, im Jahre 2006. Seit dem Zeitpunkt wird die Kfz-Werkstatt mit Meister von Maike Raasch geführt.
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Luftbildaufnahme aus dem Jahre 1985 mit der Tankstelle im Vordergrund, dem Wohn- und Geschäftshaus dahinter und der Schmiede bzw. Werkstatt links davon.
Ab 1953 verkaufte Rudi Schümann an der Tankstelle Benzin der Marke Nitag, ein paar Jahre später der Marke Gasolin.
1964 pachtete Günter Raasch die Tankstelle. Aus der Zapfsäule kommt die Marke GASOLIN. Tochter Marita (Klick-Bild) ist mit ihrem Puppenwagen vorgefahren.
Sohn Jörg bekommt ein Fahrradtraining vom Vater auf der Tankstelle während der "ARAL Zeit". Zu dieser Zeit wechselt die gepachtete Tankstelle in den Besitz von Günter Raasch.
Anfang der 70er wurde Benzin von ARAL verkauft, 1981 kam dann der Wechsel zur Marke AVIA. 1995 wurde die Tankstelle abgerissen.
Jörg Raasch (Klick-Bild) vor der Werkstatt und dem Wohngebäude im Jahre 2006.
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