Stadtteilbücherei Einfeld
Einfeld hat die Bücherei mit „Wohlfühl-Atmosphäre“. Dass es überhaupt noch die Bücherei mit mehr als 10.000 Medien (Bücher, CDs, Spiele und mehr) und so exzellentem Service gibt, verdankt der Stadtteil einem im Jahre 1993 gegründeten Förderverein. Dieser vermochte, zusammen mit ehrenamtlich engagierten Frauen und Männern, nach Streichung der städtischen Zuschüsse das Überleben der Bücherei zu gewährleisten. Die Stadtteilbücherei ist in der Dorfstraße 21 (Alte Schule) zu finden und während der Öffnungszeiten unter der Telefonnummer 04321-9423705 zu erreichen.
In der Stadtteilbücherei Einfeld treffen sich jeden Dienstag und Donnerstag von 15:00 bis 18:00 Uhr alle Altersgruppen. In den Ferien gibt es gesonderte Zeiten. In der Bücherei kann man ungestört in den Regalen nach Büchern, CDs, Spielen und mehr stöbern und es wartet ein individueller Service nebst Beratung von fleißigen, ehrenamtlichen Helferinnen. Kindergartengruppen und auch Schulklassen zählen zu den Besuchern, für die gesonderte Zeiten abgesprochen werden können. Daneben betreut die Bücherei den beim örtlichen Edeka Markt eingerichteten öffentlichen Bücherschrank und beteiligt sich an vielen Stadtteilaktionen. Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite der Bücherei www.einfelder-kulturbuecherei.de. Der ehemalige Büchereileiter Hermannus Müller schrieb 1956 über die Einrichtung unter dem Titel "Die Gemeindebücherei - Der Bücherschrank für Jedermann". Dieses wurde veröffentlicht in der Festschrift zur Einweihung der Mehrzweckhalle am 24. August 1956 mit dem Titel "Einfeld. Vom Bauernhof zur Großgemeinde". Werfen Sie einen Blick auf den folgenden Text und vergleichen Sie Heute mit 1956. Interessant wie sich die Welt verändert, auch in Einfeld:
"Mit einem Bestand von mehr als 2.000 Bänden, in jeder Beziehung aufs sorgfältigste ausgewählt, wird die Gemeindebücherei selbst weitgehenden Ansprüchen gerecht. Es wird nicht schwer sein, unter den 1.300 Romanen und Erzählungen den Lesestoff zu finden, der den individuellen Anforderungen an ein gutes Unterhaltungsbuch entspricht. Nach Möglichkeit wird bei der Erweiterung des Buchbestandes jeder Geschmacksrichtung Rechnung getragen. Daß allerdings dem billigen Reißer wie dem minderwertigen Roman - wohl aber dem guten Kriminalroman - auf den Regalen kein Platz eingeräumt wird, dürfte schon deshalb selbstverständlich sein, weil die Neuanschaffungen durch gemeindliche Mittel und staatliche Zuschüsse - insgesamt etwa 3.000 DM jährlich - ermöglicht werden. Besonders wertvoll sind die sogenannten Sachbücher, wovon über 700 Bände vorhanden sind. Unter dieser Gruppe befinden sich, um nur einiges zu erwähnen, biographische und autobiographische Werke, Reisebeschreibungen aus allen Erdteilen, Abenteuerberichte, naturkundliche Bücher der verschiedensten Art, geschichtliche Darstellungen unter besonderer Berücksichtigung der Gegenwart, Bücher aus Wissenschaft und Technik, Kultur und Kunst. Ein besonderer Vorzug bei der Handhabung der Ausleihe besteht darin, daß der Leser selbst unter dem vorhandenen Bestand wählen darf, wenngleich natürlich ein Katalog zur schnellen Orientierung zur Verfügung steht. Auch der langjährige Gewohnheitsleser wird stets auf seine Kosten kommen, denn die laufend vorgenommene Ergänzung des Bestandes - etwa 300 Neuanschaffungen jährlich, dazu zumeist Bücher neuester Produktion - bietet die Gewähr, daß der Bücherschrank der Gemeinde nie veraltet. Mit besonderem Nachdruck muß darauf hingewiesen werden, daß unsaubere und zerlesene Bücher rücksichtslos ausgemerzt werden. Bedenken dieser Art wie auch anderen Motiven entstammende Vorurteile gegen eine Benutzung der Bücherei sind unberechtigt. Die Tatsache, daß bei anerkannt gutem Buchbestand bei einer 14tägigen Leihfrist pro Buch nur eine Gebühr von 10 Pf. (für Jugendliche, Rentner, Arbeitslose und so weiter von 5 Pf.) erhoben wird, läßt erkennen, daß die Gemeindebücherei die Aufgabe erfüllen soll, der billige Bücherschrank für jedermann zu sein." |