Förderverein Stadtteilbücherei Einfeld e.V.

In der Stadtteilbücherei Einfeld treffen sich alle Altersgruppen. Hier kann man ungestört in den Regalen nach Büchern, CDs, Spielen und mehr stöbern und  es wartet ein individueller Service nebst Beratung von fleißigen, freiwilligen Helfern. Einfeld hat die Bücherei mit „Wohlfühl-Atmosphäre“. Die Geschichte der Bücherei ist über die Jahre sehr lang geworden und eigentlich ein eigenes Buch wert. Es wäre wahrlich ein ganz „dickes Werk" mit vielen Kapiteln.

Eins hat der damalige Büchereileiter Hermannus Müller Mitte der 50er Jahre mit dem Untertitel „Der Bücherschrank für Jedermann" geschrieben. Ein weiteres Kapitel sollte von der 1970 durchgeführten Eingemeindung handeln. Auch die Zukunft der damaligen Gemeindebücherei war davon betroffen. So berichtete die Zeitung „Kieler Nachrichten" am 24. Juni 1969 über eine einmütige Willensbekundung aller 28 Einfelder Gemeindevertreter und Bürgerschaftsmitglieder mit der Forderung der Erhaltung der Selbstständigkeit.

Anfang der 90er Jahre war der Neumünsteraner „Stadtsäckel" leer und die Stadtteilbücherei sollte geschlossen werden. So kam es zu einer außerordentlichen Sitzung des Stadtteilbeirates Einfeld am 04.03.1993 mit Helga Hein (ehemalige Stadträtin und Kulturdezernentin), Hatto Klamt (ehemaliger Stadtrat) und Claudia Toppe (Stadtteilbücherei Einfeld). Am Schluss der Sitzung waren die Rahmenbedingungen für einen Förderverein abgesteckt. Die Gründungsversammlung des Fördervereins, die sogenannte „Konstituierende Sitzung", fand am 26.05.1993 statt. Als Vorsitzende wurde Claudia Toppe gewählt. Mit aus der Taufe gehoben wurde das „Einfelder Literaturcafé", das ab August 1993 durchgeführt und sofort ein sehr beliebter Eintrag im Schleswig-Holsteins Kulturkalender wurde.

Bis zu sechs Mal im Jahr wurde beim „Literaturcafé" in die Stadtteilbücherei geladen und der Zuspruch war stets riesengroß. Claudia Toppe gelang es immer wieder, bekannte Autoren, Schauspieler und Musiker für die Veranstaltungen zu gewinnen. Die Stadtteilbücherei in der Dorfstraße 21 (Alte Schule) war dabei stets „übervoll". So wurde 2003 das Angebot von Claudia Toppe und dem Bücherei-Team durch eine Open-Air Veranstaltung erweitert. Unter der Überschrift „Seeträume – Sommernachtsträume" wurde auf der Fläche des Ruderclubs regelmäßig ein sehr besonders Festival geboten. Mit einer Bühne auf oder vor dem Bootssteg, mit dem Einfelder See und der untergehenden Sonne als Hintergrund, wurden weit über 200 Gäste kurzweilig unterhalten. Im Jubiläumsjahr 2013 konnten am 15. Juni sogar über 300 „Literaturcafé-Fans" begrüßt werden.

Da durch die Räumlichkeiten der Bücherei nur begrenzt Sitzplätze bieten können, war es ratsam rechtzeitig Karten für die gewünschte Veranstaltung zu bestellen. Während der Öffnungszeiten der Stadtteilbücherei konnten diese Karten, auch telefonisch unter 04321-9423705, für die verschiedenen Veranstaltungen reserviert werden. Weitere Informationen sind seit März 2020 unter *einfelder-kulturbuecherei.de* zu finden. 

Nun gab es wieder einen Grund zum Feiern. Der Förderverein der Stadtteilbücherei wurde 30 Jahre alt – eine Erfolgsgeschichte für die Einfelderinnen und Einfelder und die Kultur im nördlichen Stadtteil. Am Samstag, den 03. Juni, gab es von 14:00 bis 17:00 Uhr für die Kinder ein Mitmachkonzert mit dem "LiederLukas" und es wurde gebastelt und - natürlich - vorgelesen. Selbstverständlich waren auch Erwachsene an diesem Nachmittag herzlich willkommen. So mancher Großvater setzte sich an den Basteltisch und baute einen "Buch-Igel". Auch Bilder und Texte zur Geschichte des Vereins und des "Literaturcafés" luden zum Austausch und Erinnern ein.

Ergänzt wurde diese Ausstellung durch Fotos von Schülerinnen und Schülern der Grund- und Gemeinschaftsschule (G-G-S) Einfeld mit ihrem Lieblingsbuch. Alle teilnehmenden Kinder erhielten einen Gutschein und eine Erinnerungsmedaille. 
Am Abend gab es eine geschlossene Veranstaltung für die Mitglieder des Vereins. Das Programm gestaltete die bekannte Erzählkünstlerin Susanne Ulke, die schon häufig in Einfeld zu Gast war. Musikalisch umrahmt und begleitet wurde die Lesung von dem Duo „Corda Amabile“. Den Ausklang des Abends bildeten nette Gespräche bei Schnittchen und einem (oder zwei) Gläschen.


Quellen: (1.) Hermannnus Müller schrieb 1956 über die Einrichtung der Bücherei unter dem Titel "Die Gemeindebücherei - Der Bücherschrank für Jedermann", veröffentlicht in der Festschrift zur Einweihung der Mehrzweckhalle am 24.08.1956 mit dem Titel "Einfeld. Vom Bauernhof zur Großgemeinde". (2.) Holsteinischer Courier vom 07.03. u. 29.05.1993 (3.) Kieler Nachrichten vom 27.02. u. 19.05.1998 (4.) Wochenanzeiger vom 18.03.1998 (5.) Ehemalige Internetseite des Fördervereins bzw. Stadtteilbücherei "literaturcafe-einfeld.de" (6.) Internetseite des Fördervereins "einfelder-kulturbuecherei.de" (7.) Mitgliederversammlung Förderverein Stadtteilbücherei Einfeld e.V. vom 23.01.2020 (8.) Protokoll der Beiratssitzung vom 15.06.93

Insgesamt 19 Kinder nahmen an der Aktion teil und erhielten u.a. ein solche Medaille.
"LiederLukas" brachte Kinder und Erwachsene in Bewegung mit seinen vielen Instrumenten und Aktionen.
Erzählkünstlerin Susanne Ulke wurde musikalisch umrahmt und begleitet vom Duo „Corda Amabile“
Der "Buch-Igel" war für die Erwachsenen in der Bastelecke der große "Renner" ...