Adressen A-Z > Bemerkenswert in Einfeld > Corona Pandemie hinterlässt in Einfeld sichtbare Spuren

Rums ... Bums ... Lockdown, ein Virus geht um die Welt, den man nicht sehen, riechen oder schmecken kann. Gestern war man noch in einer "heilen und unbekümmerten Welt" und dann plötzlich eine fast weltweite, strenge Ausgangs- und Kontaktbeschränkung, die z.B. in Deutschland am 22. März 2020 ausgesprochen wurde. So wurden im März Kindergärten, Schulen, Geschäfte, Betriebe und andere Arbeitsbereiche geschlossen, Veranstaltungen aller Art untersagt. Dieses galt über Wochen und nur das Lebensnotwendige durfte gemacht werden. Immer nach der AHA-Formel ... Abstand halten - Hygiene beachten - Alltagsmaske tragen. Auch in Einfeld waren die Firmen, Geschäfte, Restaurants und viele andere Bereiche betroffen. Einige im Stadtteil arbeiteten im häuslichen Bereich, dem sogenannten HomeOffice, und mit dabei waren auch ihre Kinder. Für die Einfelder Wehr galten ganz besondere Regelungen und Maßnahmen.

Nach einigen "harten" Wochen wurden Lockerungen erlaubt und Hygienekonzepte angeordnet. Die Restaurants in Einfeld begannen ab April mit dem Außerhausverkauf, zum Teil auch mit besonderen Speisekarten. Ab Mitte Mai waren Hygienekonzepte dort erstellt und umgesetzt worden. Der Friseursalon von Luisa z.B. hatte für die Hygienemaßnahmen einen dreistelligen Betrag zu investieren. Bei den Restaurants wurden die Gasträume neu geordnet, Tische mit Online-Reservierung und festen Zeiten vergeben. Trotz der vielen Lockerungen waren Veranstaltungen bzw. Großveranstaltungen über sehr lange Zeit nicht erlaubt. Die Schausteller in Einfeld hatten keine Möglichkeit, einen starken finanziellen Verlust über das Jahr zu kompensieren. Jahrmärkte, Köste und andere Veranstaltungen in Neumünster bzw. in Norddeutschland waren untersagt. So stellten einige Schausteller ihre Verkaufsbuden auf das eigene Grundstück und verkauften dort ihre "Leckereien" im Außerhausverkauf.
 
Eine Art "Licht am Ende des Tunnels" war für die Einfelder Schausteller die Ankündigung des Herbstmarktes in Flensburg im September in verlängerter Form und die Prüfung der Durchführung eines Weihnachtsmarktes in Neumünster. Gesteuerte Besucherzahlen und das mögliche Verbot vom Alkoholausschank incl. eines besonderen Hygienekonzeptes waren dabei einige Kriterien. Der Weihnachtsmarkt in Neumünster sollte ohne die beliebte Eisbahn durchgeführt werden. Aber kam anders als gedacht .... einen Weihnachtmarkt gab es nicht. Zum 02. November 2020 kam eine weitere Reaktion der Politik, denn eine zweite Corana-Welle galt es abzumildern. Ab Mitte Dezember galten wieder weitreichende Beschränkungen. Der Stadtteilbeirat reagierte auch und verschob die November-Sitzung in das Jahr 2021. Zusätzlich richtete das Gremium eine Art Forum auf dieser Internetseite ein, um Bürgernähe zu halten und Meinungen abzufragen. 

Ab Ende Dezember begannen in Schleswig-Holstein die ersten Impfungen. Impfzentren waren im ganzen Land eingerichtet worden. Wird nun wieder alles anders ... so wie wir es eigentlich kannten? Man wird sehen ... auf dem langen Weg in kleinen Schritten zur sogenannten "Normalität" ...? Aber ausreichend Impfstoff für alle stand anfangs ja nicht zur Verfügung. Die Maßnahmen zum erneuten Lockdown nach den Feiertagen wurde Mitte Januar verschärft und ab Ende Januar gehörten nun besonders Medizinsiche und FFP-2 Masken zum Alltag. Als ersten "Etappenziel" war anfangs der 14. Februar angepeilt worden. Aber große Änderungen Richtung "Normalität" wurden sehr unwahrscheinlich. Am 10. Februar waren neue Entschlüsse bekanntgegeben worden. Schule und Kitas durften ab 22. Februar einen eingeschränkten Betrieb wieder aufnehmen und ab 01. März konnten die Friseursalon wieder öffnen, natürlich mit besonderen Auflagen. 

Wir schreiben Ende November 2021 und die Pandemie ist immer noch gegenwärtig. Der Inzidenz-Wert in Neumünster liegt bei ca. 200 und das Leben mit Einschränkungen geht weiter. Gastronomie ist erlaubt und die Angebote werden in Einfeld dahingehend angenommen. Am 29. April berichtete der Courier über die Eröffnung einer Teststation beim TSE, die Milo und Danny auf die Beine stellten. Diese war bis Ende September 2021 für den Stadtteil geöffnet, die Schnelltests waren nicht mehr kostenlos. Nachdem die Regeln 2G bzw. 3G und 2G plus per Landesverordnung bestimmt wurden mit wöchentlichen, kostenlosen Tests, eröffnete auch Milo am 30.11. die Schnellteststation beim TSE wieder.

Für die Einfelder Vereine waren auch etliche Auflage zu beachten und zu erfüllen. Als ein Beispiel kann hier der *Erste Kanu-Klub* genannt werden. Obwohl der Wassersport im Freien und hauptsächlich mit großen Abständen durchgeführt wurde, könnte man hier einiges aufzählen. Die Jahreshauptversammlung vom 25.02.2022 wurde digital durchgeführt. Der Vorstand zählte 56 Mitglieder, die sich im Vorwege angemeldet hatten und auch daran teilnahmen. Die Ergebnisse der Versammlung sind auf der Intenetseite des Klubs sowie im Newsletter *Der Paddel Bote* des Vereins zu finden. Im März 2023 scheint die Pandemie an Gewichtung stark verloren zu haben. Beide Testzentren sind in Einfeld verschwunden und die Maskenpflicht galt nur noch für ein paar Wochen in den Praxen im Stadtteil. Und im Jahr 2024 sieht man die Menschen nur noch zur Infektionssprechstunde vor und in den Praxen mit den bekannten Masken.

Quellen:
(1.) Internetseite Bundesministerium für Gesundheit "Chronik der bisherigen Maßnahmen bei Coronavirus SARS-CoV-2" (2.) Land Schleswig-Holstein - Erlass "Veranstaltungen nach Risikoklassen" mit Stand 05.08.2020 (3.) Facebook - Beiträge der Einfelder Gewerbetreibenden an unterschiedlichen Tagen (4.) Pressemitteilung der Stadt Neumünster "Weihnachtsmarkt 2020" vom 03.09.2020 (5.) Zeitungsartikel KN vom 04.09.2020 "Weihnachtsmarkt ohne Glühwein" (6.) Zeitungsartikel HC vom 29.04.2021 (7.) Der *Paddel Bote* - Ausgabe 02/2022 vom 27.02.2022 mit Informationen von der Jahreshauptversammlung des Kanu-Klubs.