Einfeld hofft seit 2016 auf frostige Temperaturen. In der kalten Jahreszeit wird das große Becken aufgebaut. Eine Natur-Eisbahn auf dem Gelände des Turn- und Sportvereins (TSE) lädt dann zum gefahrlosen Schlittschuhlaufen ein. Wenn das Wasser in dem 600 Quadratmeter großen Becken gefroren ist, wird die „Einfelder Eiszeit“ freigegeben.
„Unser Stadtteil bekommt damit einen tollen rutschigen Spielplatz für Groß und Klein“, sagte damals nach dem ersten Aufbau Stadtteilvorsteher Sven Radestock: „Wir freuen uns, dass wir in diesem Winter endlich diese Attraktion bieten können.“ Die Idee sei schließlich schon einige Jahre alt und war seinerzeit vom Beiratsmitglied Detlef Erdloff angeregt worden.
Der hatte die Anlage einem DEKRA-Sachverständigen vorgeführt und klang selbst sehr begeistert: „Sie misst 18 mal 30 Meter und ist damit sogar noch größer als die Eisbahn in der Stadt.“ Zudem ist sie umweltfreundlich: „Die einzige Energie, die hier verbraucht wird, ist die menschliche der Schlittschuhläufer“, so Radestock. Dafür sei man aber natürlich auf Minustemperaturen angewiesen: „Es muss aber nur ein paar Tage frieren, dann ist das Wasser gefroren und es kann gefahren werden.“ Eine gute Ergänzung zum Einfelder See, den man in den vergangenen Wintern nicht betreten konnte, ohne sich in akute Gefahr zu begeben.
Möglich wurde die Einfelder Eiszeit nur durch die Unterstützung vieler Menschen, vor allem aus dem Stadtteil. So wurde die Konstruktion von der Einfelder Zimmerei Florian Bredfeldt gebaut, die Arbeitskosten/Lohn in Höhe von knapp 1000 Euro hat die Firma gespendet. Die Materialkosten in Höhe von rund 1900 Euro hatte Hans-Joachim Genz als Betreiber der privaten Internetseite www.nms-einfeld.de übernommen; er hatte dafür mehrere Sponsoren angesprochen. „Dazu haben viele mehr mitgeholfen – von Feuerwehr, Landwirten und Technischen Betriebszentrum (TBZ) bis hin zu Grünflächenamt und SWN“, berichtet Radestock: „Ich bin absolut happy, wie viele sich schon im Vorfeld begeistern konnten.“
Nun hoffen der Stadtteilbeirat und mit ihm viele Menschen in Einfeld auf frostige Tage. An denen soll die Einfelder Eiszeit – wenn die Fläche es zulässt - von 10:00 Uhr bis zum Einsetzen der Dunkelheit geöffnet sein. Schlittschuhe und Handschuhe sind Pflicht, das Laufen ist auf eigene Verantwortung, der Eintritt ist immer frei. Der Termin für die offizielle Eröffnung war der 21. Januar 2017. Die Saison 2017/2018 wurde am 24. März beendet und das Material nach der Demontage bei der Firma EBN-Betonwerk eingelagert.
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