Schulkinder

Am 09. Februar 2007 trat das neue Schulgesetz des Landes Schleswig-Holstein in Kraft. U. a. gibt es damit den Begriff der Schulreife nicht mehr. Somit werden Kinder, die am 30. Juni des Jahres sechs Jahre alt sind, eingeschult. Hier spricht man von dem Begriff einer "flexiblen Einschulungsphase". Früher war es in begründeten Einzelfällen möglich, das Kind ein Jahr länger im Kindergarten zu belassen. 

Um einen möglichen Förderbedarf für die schulpflichtigen Kinder abdecken zu können, wurde in der Freien Waldorfschule im Jahr 2007 eine sogenannte Brückenklasse eingerichtet. Eine kleine Klasse mit bis zu 12 Kindern bietet hierfür den pädagogischen Rahmen. Es sollen die grundlegenden Voraussetzungen für einen erfolgreichen Schulbesuch gelegt und verbessert werden. Die Klasse wird wochentags von 08:00 bis 12:30 Uhr von einem Lehrer und einer weiteren pädagogischen Fachkraft unterrichtet und betreut.

In Einfeld befinden sich eine Gemeinschaftsschule mit Grundschulanteil sowie ein Gymnasium im sogenannten Einfelder Schulzentrum. Hinzu kommt die Waldorfschule am Roschdohler Weg. Der Besuch der Schule stellt für das Kind eine sehr wichtige Lebensphase dar. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Hat das Kind den Kindergarten besucht, ist es für ein Schulkind sehr leicht, neue Kontakte zu knüpfen.

Mit der Einschulung wird das Kind in die Grundschule aufgenommen. In der Grundschule wird dem Schulkind grundlegendes Wissen vermittelt. Das heißt, es lernt schreiben, lesen und rechnen. Selbstverständlich wird auch in anderen Schulfächern, wie zum Beispiel Werken, Musik und Zeichnen, unterrichtet. Die Grundschule umfasst die erste bis vierte Klasse. In der Regel werden die Kinder nach Jahrgängen in Klassen zusammengefasst.

Schulkinder der Grundschule benötigen eine feste Bezugsperson. Aus diesem Grund wird häufig auch über die gesamte Grundschulzeit ein Lehrer als Klassenlehrer bestimmt. Dies steht bei einigen Experten jedoch auch einer gewissen Kritik gegenüber, da diese Lehrer in der Regel nur in zwei Fächern unterrichten und somit bei Fragen zu anderen Unterrichtsfächern nicht viel sagen können.

Auch für die Eltern ist die Einschulung und die Grundschule eine besondere Herausforderung. Das Schulkind benötigt Unterstützung. Viele Fragen möchte es beantwortet wissen. Manche Eltern fühlen sich vielleicht überfordert. Doch mit ein wenig Recherche lässt sich auch das größte Problem aus der Welt schaffen. Feste Zeiten für Hausaufgaben, Lernen und Spielen sind von Vorteil. So kann sich das Schulkind daran gewöhnen, dass das Lernen vor dem Vergnügen kommt, was sich auch in späteren Jahren positiv auswirken wird.

Seit dem 05. Juni 1997 gibt es die Elterninitiative "Betreute Grundschule im Schulzentrum Einfeld". Für diese gilt die "Richtlinie zur Förderung von Betreuungsangeboten an Grund- und Förderschulen" aus dem Jahr 1998. Durch Gesetzesänderung und Durchführung der "Verlässlichen Grundschule" gilt für die Betreute Grundschule in Einfeld eine neue Förderrichtlinie, die seit dem 01. August 2003 in Kraft ist. Mit dem schrittweisen Ausbau der "Verlässlichen Grundschulen" wird diese Richtlinie auslaufen.

Im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe bietet die Stadt Neumünster zusätzlich ein auf die Einfelder Jugendlichen abgestimmtes Programm durch das Jugendfreizeitheim in der Dorfstraße. Dort lag auch anfangs die Federführung für die "Offene Ganztagsschule". Der im Rahmen dieser Betreuung angebotene Mittagstisch wurde zu Beginn des Jahres 2013 von der neuen Schul-Mensa übernommen.

Quellen:  (1.) Das obige Titelbild zeigt das neue Gebäude der Einfelder Gemeinschaftsschule, stammt aus dem Jahr 2018 und wurde von © Achim Banck - Schillsdorf - zur Verfügung gestellt (2.) Schulgesetz des Landes S-H vom 09.02.2007 (3.) Land S-H - Bildung - Allgemeinbildende Schule - Betreute u. Verlässliche Grundschule - 2008 (4.) Stadt Neumünster - Fachdienst Kinder und Jugend - www.neumuenster.de (5.) Waldorfschule Neumünster unter www.waldorf-neumuenster.de.